Das Cello

von Antje Grünwald

Woher hat das Cello überhaupt seinen Namen?

Der Name kommt aus dem Italienischen und heißt vollständig "Violoncello". Der "Violone" war eine Art Kontrabass, der Zusatz "cello" ist die Verkleinerungsform. Violoncello heißt also "kleiner Violone" oder auch kleiner Bass. Meistens benutzt man die Abkürzung Cello.

Seit wann gibt es Celli?

Die ersten Celli wurden ca. 1600 in Italien gebaut. Vorgänger waren die Violen und die Viola da gamba, die 6 Saiten und Bünde hatte. Der nur wenig abgerundete Steg ermöglichte ein mehrstimmiges Spiel mit dem damaligen Rundbogen. Als spätere Art der Gambe sei noch das "Arpeggione" erwähnt, für das F. Schubert die berühmte Sonate in a-Moll komponierte. Um 1700 wurde das Cello im Orchester verwendet, löste sich aber dann von den Generalbass-Aufgaben und wurde zum Soloinstrument. Das heutige Cello klingt eine Oktave tiefer als die Bratsche. Besaitung: C G d a

Wer baut Celli und wie?

Streichinstrumente werden vom Geigenbauer in kunstvoller Handarbeit gebaut. Da die Instrumente einzeln hergestellt werden, hat jedes seinen eigenen Klang. Einfachere Instrumente werden auch in Fabriken hergestellt. Zunächst muss das Holz ausgesucht werden. Für die Decke des Korpus wird meistens Fichtenholz, für Boden, Zargen, Hals und Schnecke schön geflammtes Ahorn-, oft auch Pappelholz verwendet. Zum Lack des Korpus bildet das matte Schwarz des Ebenholzes von Griffbrett, Saitenhalter und Wirbel, einen harmonischen Kontrast.

Hat man schon immer mit Stachel gespielt?

Die Violen und Gamben wurden zwischen den Knien gehalten. Etwa um 1860 entwickelte man den Stachel. Jetzt konnten sich die Hände freier bewegen, dadurch waren neue Spieltechniken möglich.

Woraus wird der Bogen gemacht und woher kommen die Haare?

Die Stange wird aus besonders wertvollem Fernambukholz gemacht, das man vor allem in Brasilien findet. Sie ist erst gerade und wird dann über einer Flamme gebogen. Die Haare stammen von echten Pferden, meist asiatischen Steppenpferden.

Wo wird das Cello eingesetzt?

Im Orchester spielt es nach wie vor oft die Basslinie. In der Kammermusik wird es sehr eigenständig eingesetzt und schon J. S. Bach erkannte, dass es sich auch sehr gut als Soloinstrument eignet.

Schöne Kompositionen für Violoncello:

6 Solosuiten von J. S. Bach

12 Violoncellokonzerte von L. Boccerini

Sonaten und Variationen von L. v. Beethoven

2 Sonaten von J. Brahms

Cellokonzerte von R. Schumann und E. Elgar

 

 

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