Schönes Konzert mit Lehrkräften der Musikschule Lage

Die Konzertreihe unseres Fördervereins "Musik in guter Lage" läuft wieder.

Lehrer*innen-Konzert der Musikschule Lage brachte  Vielfalt und Qualität zu Gehör

Nach 21 Monaten coronabedingter Konzertpause im Technikum war am Freitag, den 24. September 2021 die Musik endlich wieder „in guter Lage“. Der Förderverein der Musikschule Lage e. V. erweckte mit dem Lehrer*innen-Konzert  seine Reihe „Musik in guter Lage“ wieder zum Leben. Und das konnte sich sehr gut hören lassen. In rund 90 Minuten erklang Musik aus drei Jahrhunderten. Für die beteiligten Lehrkräfte war es eine schöne Gelegenheit zu zeigen, dass sie selbst auch als Künstler auf der Bühne zu überzeugen wissen und das, was sie ihren Schülerinnen und Schülern täglich beibringen selbst bestens beherrschen. Für die jungen Lehrerinnen Ulrike Busse (Harfe) und Irmina Renata Gocek (Querflöte) war der erste Auftritt in diesem Rahmen. Sie interpretierten das „Intermezzo for Flute and Harp“ von Hendrik Andriessen und zeigten dabei große Virtuosität und facettenreiche Klanggestaltung auf ihren Instrumenten. In zwei Formationen brachte Cornelia Klee ihr Bandoneon zur Geltung. Dieses akkordeonähnliche Instrument wurde erstmals um 1834 in Deutschland gebaut und erlebte seine größte Popularität Anfang des 20. Jahrhunderts im argentinischen Tango. Gemeinsam mit Joanna Winter (Klavier) spielte Cornelia Klee eine Ouvertüre von Astor Piazzolla. Für das Stück „Oblivion“ desselben Komponisten stieß die Violinistin Anne Jungsbluth dazu. Die argentinischen Klänge brachten einen melancholischen Zauber ins Foyer des Technikums. Joanna Winter spielte auch noch in einer dritten Formation Klavier: Gemeinsam mit Antje Grünwald (Violoncello) brachte sie „Four Pieces for Cello and Piano“ zu Gehör. Das Duo erweckte diese kleinen kapriziösen Musikstücke souverän und beeindruckend zum Leben. Der Musikpädagoge Axel Wagner (Fächer Klavier, Musiktheorie und Gehörbildung) nahm mit diesem Konzert seinen Abschied von der Musikschule Lage. Nach 40 Jahren Lehrtätigkeit tritt er nun seinen Ruhestand an. Ganz der barocken Musiktradition und Geist des Ensemblespiels verpflichtet interpretierte er am Cembalo gemeinsam mit Susanne Führ (Blockflöte), Anne Jungsbluth (Violine) und Antje Grünwald (Cello) die Triosonate D-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach. Und ebenfalls in guter Tradition fand Axel Wagner vor dem Erklingen der Musik die richtigen einführenden Worte zum Werk und zum Komponisten, sodass das Publikum die ausgezeichnet dargebotene Musik noch mehr genießen und tiefer verstehen konnte.  Nach dem Motto „Wagner für Wagner“ sang Stefan Kahle mit professionell beherrschter Stimme die Romanze „O du mein holder Abendstern“ aus der Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner. Dabei wurde souverän und ausdrucksstark von seiner Frau Doris Kahle am Klavier begleitet. Zum Abschluss des abwechslungsreichen Konzertabends brachten Hadlef Schinke (Klavier) und Stefan Albrecht (Klarinette) noch jazzige Klänge auf die Bühne. Sie ließen eine ganz eigene Version der „Rhapsody in Blue“ von Georg Gershwin mit spannenden Improvisationen erklingen und zeigten auch mit ihrer Version des Songs „Anything Goes“ von Cole Porter stilistische Vielfalt und die virtuose Beherrschung ihrer Instrumente. Hadlef Schinke präsentierte sich nicht zuletzt mit der Darbietung seiner eigenen Komposition „Love in Spring“ als herausragender Jazzpianist. Das Publikum honorierte die Künstler mit reichlich Applaus und ließ sie nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen.

Das Lehrer*innen-Konzert war auch ohne Pause und Bewirtung ein großes Vergnügen und die allgemeine Freude über die Möglichkeit, wieder echte handgemachte Musik live auf der Bühne zu hören, war allenthalben spürbar.

So versammelten sich alle Aktiven des Abends noch einmal zusammen im Rampenlicht und nahmen dankbar den kräftigen Schlussapplaus des Publikums entgegen.

Auf dem Foto sind von links nach rechts zusehen:  Stefan Kahle, Axel Wagner, Antje Grünwald, Joanna Winter, Doris Kahle, Hadlef Schinke, Anne Jungsbluth, Cornelia Klee, Ulrike Busse, Irmina Renata Gocek, Susanne Führ und Stefan Albrecht.